ProteinMaker: Ihre Fragen zur Hochdurchsatz-Proteinreinigung beantwortet

Das ProteinMaker-System wurde für die parallele präparative Reinigung von Proteinen, Antikörpern und Nukleinsäuren entwickelt. Es ist besonders wertvoll für die therapeutische Antikörperforschung, die Entwicklung von Proteinwirkstoffen und biopharmazeutische Reinigungsanwendungen, bei denen Reproduzierbarkeit und Geschwindigkeit entscheidend sind.

Das System unterstützt eine breite Palette von Biomolekülen, darunter monoklonale und polyklonale Antikörper, Antikörperfragmente, rekombinante Proteine, Enzyme sowie DNA- und RNA-Proben. Es kann Probenvolumina von wenigen Millilitern bis zu über einem Liter pro Lauf und Kanal reinigen und bietet Laboren somit die Flexibilität, sowohl frühe Screening-Projekte als auch mittelgroße Produktionsläufe auf derselben Plattform durchzuführen.

Der ProteinMaker ist mit Standard-Chromatographiesäulen nahezu aller Hersteller kompatibel. Typische Säulengrößen sind 1 mL und 5 mL, doch je nach Anwendung können auch größere Formate bis zu 30 mL eingesetzt werden. Affinitäts-, Ionenaustausch- (IEX), Hydrophobe-Interaktions- (HIC), Größenausschluss- und IMAC-Säulen lassen sich alle in einem einzigen System integrieren.

Die parallele Reinigung erhöht den Durchsatz im Vergleich zu herkömmlichen Einkolonnensystemen erheblich. Mehrere Proben, Puffer oder Protokolle können gleichzeitig verarbeitet werden, wodurch die Gesamtlaufzeit verkürzt und die Methodenentwicklung beschleunigt wird. So können Labore mehr Bedingungen, Proben und Kandidaten testen und optimale Reinigungsstrategien früher im Prozess identifizieren.

Nein. Jeder Kanal arbeitet unabhängig. Ob nur wenige Proben oder alle verfügbaren Kanäle gleichzeitig genutzt werden – der ProteinMaker passt sich flexibel an. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es, unterschiedliche Probentypen, Pufferbedingungen oder Trennmethoden in einem integrierten Workflow zu verarbeiten.

Der ProteinMaker verfügt über eine benutzerfreundliche Software, mit der sich Läufe einfach einrichten und steuern lassen. Methoden können für einzelne Säulen oder Gruppen von Kanälen angewendet werden. Nach der Programmierung arbeitet das System als echte „Walk-away“-Lösung und ermöglicht es Ihnen, sich währenddessen auf die Datenauswertung oder andere Aufgaben zu konzentrieren.

Ja. Die integrierte Zwei-Wellenlängen-UV-Detektion (280 nm und/oder 254 nm) ermöglicht die Echtzeitüberwachung der Fraktionen und sorgt so für präzises Pooling und eine höhere Reproduzierbarkeit.

Ein automatischer Fraktionssammler, der mit Standard-24-Well- oder 96-Deep-Well-Platten kompatibel ist, gehört zur Standardausstattung des ProteinMaker-Systems. Optional ist ein Kühlmodul erhältlich, das die Probenstabilität während der Sammlung gewährleistet.

Ja. Routinewaschungen, Cleaning-in-Place- (CIP) und Säulenregenerationsschritte können im System programmiert werden. Dadurch wird der manuelle Aufwand minimiert und eine gleichbleibende Leistung über mehrere Läufe hinweg sichergestellt.

Ja, auf jeden Fall. Da das System auf standardisierten Chromatographieprinzipien basiert, lassen sich am Labormaßstab optimierte Bedingungen zuverlässig auf Pilot- oder Produktionssysteme übertragen. Dadurch werden sowohl das Risiko als auch der Zeitaufwand beim Scale-up deutlich reduziert.

Ja. Der ProteinMaker kann komplexe, mehrstufige Workflows automatisieren – beispielsweise eine Affinitätsreinigung mit anschließender Entsalzung, Ionenaustausch- oder HIC-Polishing-Schritte. Unabhängige Kanäle und eine flexible Programmierung ermöglichen es, diese Schritte nahtlos ohne manuelle Transfers durchzuführen.

Das System kann mit Liquid-Handling-Geräten und anderen nachgeschalteten Instrumenten verbunden werden und ermöglicht so eine durchgängige Automatisierung von Pufferaustausch-, Pooling- oder sekundären Reinigungsschritten. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Workflow, der Engpässe und manuelle Eingriffe minimiert.

Reinheitsgrade von über 95 % und hohe Ausbeuten sind üblich – vergleichbar mit oder sogar besser als bei herkömmlichen Einkolonnensystemen. Dadurch steht ausreichend hochwertiges Protein für nachgelagerte Analysen oder die Prozessentwicklung zur Verfügung.

Standard-Proteincharakterisierungsmethoden wie analytische Größenausschlusschromatographie (aSEC), CE-SDS, LC-MS, UPLC-SEC-MALS und Glykananalysen werden routinemäßig eingesetzt, um Qualität und Konsistenz zu bestätigen.

Jedes ProteinMaker-System wird mit Installation und Schulung vor Ort, einer einjährigen Garantie, technischem Support sowie fortlaufenden Software-Updates ausgeliefert. So kann Ihr Team die Leistungsfähigkeit des Instruments schnell voll ausschöpfen.